Häufig kommt es während und nach der Applikation eines Lacksystems zu Oberflächenstörungen, die die Optik der Beschichtung und ihre Schutzfunktion beeinträchtigen. Ein wesentlicher Parameter bei allen Defekten dieser Art ist die Oberflächenspannung der beteiligten Materialien und insbesondere sind es Oberflächenspannungsdifferenzen, die zur Ausbildung der Oberflächenstörungen führen. Zur Vermeidung der Oberflächendefekte werden Additive eingesetzt, die die Oberflächenspannung des Lackes beeinflussen und/oder Oberflächenspannungsdifferenzen minimieren. Im Wesentlichen handelt es sich bei solchen Produkten um Silikontenside, Polysiloxane (Silikone) und Polyacrylate (Acrylatadditive). Mit diesen Produkten werden u.A. Untergrundbenetzung, Verlauf und Oberflächenglätte von Pulver- und Flüssiglacken verbessert.

Acrylatadditive (u.A. BYK®-358 für lösemittelhaltige Systeme, BYK®-381 für wässrige Systemen) werden zur Verbesserung des Verlaufs eingesetzt. Mit BYK®-392 hat man ein Acrylatadditiv mit sehr guter entschäumender Wirkung.

Silikontenside (u.A. BYK®-349, BYK®-346) werden in wässrigen Systemen - in Kombination mit Polysiloxanen - zur Verbesserung der Untergrundbenetzung eingesetzt.

Polysiloxane werden als Anti-Krater-Additive oder zur Erhöhung der Gleitfähigkeit eingesetzt, in erster Linie BYK®-378, BYK®-306, BYK®-333 oder BYK®-341.